Praxis für Psychotherapie, Coaching, Paarberatung und Supervision

(M)ein Blick auf das Leben

Ich beginne gern dort wo alles anfing und datiere diesen Anfang zurück auf den Zeitpunkt der Empfängnis. Wie wir heute wissen, beginnt der menschliche Reifungsprozess bereits im Mutterleib und wird durch verschiedene Faktoren begünstigt oder behindert. Es ist bedeutsam unter welchen Bedingungen eine Schwangerschaft beginnt, ob sie freudig erwartet oder mit dem Gefühl einer existentiellen Bedrohung verbunden ist. Auch der Geburtsprozess selbst kann sich problemlos oder kompliziert gestalten.
Die ersten Lebensjahre sind geprägt von einer vollständigen Abhängigkeit, sodass die Qualität der Beziehung, die Erfahrung von Geborgenheit und Trost von entscheidender Bedeutung sind. Sie sind mitbestimmend dafür, ob wir die Welt als einen sicheren Ort erleben oder uns in ihr schutzlos und ausgeliefert fühlen. Auf dieser tiefenpsychologischen Sichtweise basieren sowohl mein Verständnis als auch mein körperorientierter, psychotherapeutischer Ansatz.

Diese ersten und alle weiteren Erfahrungen im Verlauf der Entwicklung verdichten sich zu Konzepten und Überzeugungen, sind von Gefühlen begleitet und werden im physischen Körper als Empfindungen registriert. Diese Vernetzung und ihre Speicherung sowohl im emotionalen Gedächtnis wie auch im Körpergedächtnis finden permanent statt. Nur auf diesem Hintergrund ist zu verstehen, warum aktuelle Konflikte oftmals begleitet sind von überaus heftigen emotionalen Reaktionen, die nicht nur in unserem Umfeld Unverständnis auslösen, sondern möglicherweise auch uns selbst unerklärlich scheinen.

Die Sozialisierung ist ein permanenter Prozess der Veränderung mit zunehmender Differenzierung und erfordert eine hohe Anpassungsleistung. Und diese Wiederholung der Veränderung und Anpassung, ist der Grundton der unser Leben bestimmt. Immer wieder werden wir aufgefordert sein, übernommene Werte, Lebenskonzepte und Einstellungen zu überprüfen und zu entscheiden, welche wir behalten und womit wir uns nicht identifizieren können. Dies bezieht sich auf unsere Lebensgestaltung, die berufliche Ausrichtung und die Art und Weise in der wir unsere Beziehungen leben möchten.

Es sind unsere Gefühle, insbesondere diejenigen, die zu unterdrücken wir gelernt haben, die dabei eine entscheidende Rolle spielen. Unsere Ängste, unseren Schmerz, unseren Ärger zu erkennen, zu benennen und sie auf eine Art und Weise zum Ausdruck zu bringen, ohne uns selbst oder anderen zu schaden ist das Ziel. Das öffnet den Zugang zu allen anderen Gefühlen, denjenigen der Freude, der Zuversicht, der Liebe und des Mitgefühls. Dann steht uns der gesamte Reichtum unseres Gefühlslebens zur Verfügung, das unserem Leben die einzigartige Färbung verleiht.

Mit zunehmender Reifung werden die bisher als notwendig erlebten Anpassungen abgelöst durch ein zunehmendes Bedürfnis, die eigene Individualität zum Ausdruck zu bringen. Das verändert möglicherweise den Blick auf schwierige und herausfordernde Erfahrungen und deren Bedeutsamkeit für unsere persönliche Entwicklung. Das Bewusstsein, dass unser Leben begrenzt ist verbindet sich mehr und mehr mit Fragen nach der Sinnhaftigkeit unseres Lebens, auf die wir versuchen eine Antwort zu finden.

Lächelnde ältere Frau mit roten Haaren, grauem Pullover, sitzend auf einem Sofa in einem hellen Raum

Christa Golob, Psychologin MSc

Mein Angebot

  • Verstehen, akzeptieren… gestalten

    Diese drei Begriffe kennzeichnen den Prozess, der sich Schritt für Schritt innerhalb einer Psychotherapie entwickelt.

    Vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte können wir erkennen und verstehen, warum wir so fühlen wie wir fühlen und so denken wie wir denken und wie dies unser Lebensgefühl und unser Handeln beeinflusst. Dies ist ein wichtiger erster Schritt zum eigenen Selbstverständnis. In einem bewussten Selbstkontakt richten wir die Wahrnehmung auf unsere körperlichen Empfindungen, auf unsere emotionalen Reaktionen und auf unsere Überzeugungen und Wertvorstellungen, die wir entwickelt und übernommen haben.

    Im Rahmen der Therapie schaffen wir einen Raum der Begegnung, in dem das Gespräch und die gemeinsame Reflektion von zentraler Bedeutung sind. Die Möglichkeit, auszusprechen, was bisher im Inneren bewahrt wurde und die Erfahrung, gehört zu werden, schaffen Verbindung. Sie ist die Voraussetzung, um gemeinsam zu reflektieren, sich dem zuzuwenden, was sich als sogenannte Symptomatik entwickelt hat. Der Blick auf die Biographie zeigt nicht nur auf, unter welchen äusseren Bedingungen wir aufgewachsen sind, sondern lässt erkennen, welche Kräfte gewirkt und unseren Blick auf die Welt und das Leben geformt haben. So kann sich ein Verständnis dafür entwickeln, in welcher Weise dies unser körperliches Empfinden, das Denken, die Motivation und die Gefühle beeinflusst. Und nicht zuletzt, in welchem Mass es sich bisher auf die zwischenmenschlichen Beziehungen ausgewirkt hat und es noch immer tut. 

    Aus diesem umfassenderen Verständnis für die eigene Entwicklung und allen damit verbundenen Gefühlen von Angst, Wut, Trauer und Schmerz kann sich ein neues Selbstbewusstsein entwickeln. Dann kann der nächste Schritt gewagt werden: das, was gewesen ist, als einen Teil der eigenen Lebensrealität zu akzeptieren. Diese grundlegende Akzeptanz wiederum führt zur Freisetzung von vielleicht bisher noch unentdeckten Kräften, die dazu genutzt werden können, sich neu zu orientieren und die Gegenwart selbstverantwortlich zu gestalten.

    Ich arbeite in privater Praxis und rechne nicht über die Krankenkassen ab.

  • Konflikte sind Signale

    Coaching dient der Erarbeitung konkreter Strategien zur Bewältigung aktueller Konflikt- oder Krisensituationen im zwischenmenschlichen und beruflichen Kontext. Das Ziel dieser Arbeit ist zunächst die Entwicklung eines Verständnisses, das heisst, diejenigen Bedingungen zu identifizieren, unter denen der aktuelle Konflikt entstanden ist. Dabei kann es sich um Beziehungskonflikte, Werte- oder Zielkonflikte handeln. Haben die bisherigen Strategien nicht zum Ziel geführt, dann ist ein Perspektivenwechsel angesagt. Unter Ausschöpfung des eigenen kreativen Potentials können neue Lösungsansätze entwickelt und Entscheidungen getroffen werden. Klarheit und die Bereitschaft der Auseinandersetzung mit den eigenen Handlungsmotiven sind Bestandteile eines kompetenten Umgangs mit inneren und äusseren Konflikten.

    Ich arbeite in privater Praxis und rechne nicht über die Krankenkassen ab.

  • Der Mythos der ewigen Liebe

    Noch immer existiert in unserer Gesellschaft der Mythos der «ewigen» Liebe, auch wenn die Trennungs- und Scheidungsraten dem widersprechen. Und genauso hartnäckig hält sich die Vorstellung, dass die Entscheidung, einen gemeinsamen Weg zu gehen ausreicht, um ein glückliches und erfülltes Leben als Paar zu führen. Schauen wir auf den Beginn einer Beziehung, so ist diese gekennzeichnet von der Neugier aufeinander, dem Interesse daran herauszufinden was der andere denkt, fühlt und welche Vorstellungen vom Leben er hat. Finden sich genügend Übereinstimmungen, steht der Planung eines gemeinsamen Lebens nichts mehr im Wege. Im Laufe der Jahre mögen viele gemeinsame Ziele wie Familie, Kinder, Haus und Karriere erreicht worden sein. Die hohen Anforderungen des Berufslebens, der Elternschaft und die Alltäglichkeit des Zusammenlebens tragen jedoch dazu bei, dass Intimität und Lebendigkeit in der Beziehung verloren gehen können und die Kommunikation sich möglicherweise auf den Abgleich der Agenden reduziert hat.

    Aus den anfänglichen Gemeinsamkeiten hat sich vielleicht ein bequemes Nebeneinander entwickelt, das früher oder später zu Lustlosigkeit und Resignation führt. Werden Veränderungen der Bedürfnisse innerhalb der Beziehung nicht wahrgenommen, so mag dies zu immer wiederkehrenden Konflikten führen. Diese sind als Signal zu verstehen innerhalb eines Systems, dessen Grenzen zu diffus oder zu eng geworden sind. In der Paarberatung beschäftigen wir uns mit der Klärung aktueller Bedürfnisse, dem Erforschen bestehender Gemeinsamkeiten und der Akzeptanz der Unterschiedlichkeit.

    Langfristige Beziehungen sind ein Projekt, das, wie alles Bedeutsame im Leben, Sorgfalt, Investition und Reflektion benötigt. Dass Menschen zueinander finden, lässt sich aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, nicht zuletzt auch aus spiritueller Sicht, davon ausgehend, dass sich hier die Möglichkeit für ein individuelles und gemeinsames Wachstum bietet.

    Ich arbeite in privater Praxis und rechne nicht über die Krankenkassen ab.

  • Supervision

    Der Blick von aussen

    Im Bereich der therapeutischen und psycho-sozialen Arbeit findet eine Begegnung mit den Schwierigkeiten und dem Leiden anderer Menschen statt. Die tägliche Konfrontation mit Konflikten, Süchten und Traumatisierungen löst vielfältige Resonanzen in uns aus. Unter Umständen können auch eigene, unbewusste Erfahrungen aktualisiert werden, die in der Zusammenarbeit mit unseren Klienten zu Konflikten führen und sich als störend erweisen. Auch wenn wir um eine professionelle Distanz bemüht sind lässt sich nicht ausschliessen, dass uns eigene Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht begegnen. Dies wiederum kann dazu führen, dass Nähe und Betroffenheit abgewehrt werden müssen, was mit einem Verlust von Empathie verbunden ist. Findet hingegen eine Identifikation statt, so besteht die Gefahr, von den Gefühlen Betroffener überschwemmt zu werden. 

    Fallbezogene Supervisionen in einem Team dienen dazu, die Erfahrungen aller Beteiligten zusammenzutragen. Dabei können sich sowohl übereinstimmende als auch divergierende Aspekte in der Wahrnehmung und Interpretation vom Verhalten eines Klienten/Patienten zeigen. Die gemeinsame Betrachtung und das Bewusstsein der eigenen Resonanzen eröffnen neue Perspektiven, die zu einem umfassenderen Verständnis und zur Erweiterung des Handlungsrepertoires führen. Supervision als «Blick von aussen» kann verstanden werden als Ergänzung zu den langjährigen Erfahrungen eines Teams.

    Für Berufseinsteiger, die sich naturgemäss zunächst in einer Phase der Orientierung befinden, bietet Supervision eine Unterstützung bei der Entwicklung eines individuellen Verständnisses der eigenen Arbeit mit Klienten/Patienten.

    Fallbezogene Supervisionen sind sowohl im Einzelsetting als auch im Team möglich.


    Selbsterfahrung

    Der Blick nach innen

    Selbsterfahrung wird im Rahmen therapeutischer Ausbildungen als eine Voraussetzung für therapeutisches Handeln erachtet und bezeichnet die Bereitschaft zur Selbstreflektion. Wir richten den Blick nach innen, erforschen uns, um uns unserer mentalen Konstrukte, emotionalen Muster und übernommenen Wertvorstellungen bewusst zu werden, die unser Handeln beeinflussen. Wir hinterfragen die Motivation, die zu unserer Berufswahl führte und beschäftigen uns mit der Frage, wie sich Nähe und Distanz innerhalb einer therapeutischen Beziehung regulieren lassen.

    Diese vertieften Prozesse der Selbsterkenntnis dienen dazu, unser Selbstbild zu erweitern, uns sowohl unserer Fähigkeiten als auch unserer ungeliebten Aspekte (Schatten) bewusst zu werden. Sie fördern nicht nur unser Selbstverständnis, sondern auch das empathische Verständnis für Verhaltensweisen anderer Menschen, denen wir im beruflichen Kontext begegnen.

    Da unser Leben immer wieder Veränderung beinhaltet kann es von Zeit zu Zeit angezeigt sein, deren Auswirkungen auf die berufliche Aktivität zu reflektieren. So mag es notwendig sein, sich eine durch intensives Engagement entstandene Erschöpfung einzugestehen oder sich einer steigenden Unzufriedenheit bewusst zu werden. Dahinter mag sich der Wunsch nach einer Neuorientierung verbergen, wobei der damit verbundene Verzicht auf bestehende Sicherheiten beunruhigend sein kann.

    Ich arbeite in privater Praxis und rechne nicht über die Krankenkassen ab.

  • Meditation und Energiearbeit

    Meditation und Energiearbeit (nach Robert Moore) dienen dazu, sich vertieft und auf andere, nicht nur rationale Weise mit Fragen und Anliegen unseres Alltags auseinanderzusetzen. Dazu nutzen wir das Wissen, mehr zu sein als unser physischer Körper. Der Kontakt zur emotionalen, mentalen und spirituellen Ebene differenziert unsere Wahrnehmung und erweitert unser Bewusstsein. Häufig haben Einflüsse aus unserer Sozialisierung ein Problembewusstsein kreiert, das unseren Alltag bestimmt und unsere vorhandenen Fähigkeiten überschattet.

    Die energetisch-meditative Arbeit beinhaltet eine Form der Reflektion und der Suche nach den Kräften in unserem Innern. Übungen und Meditationen unterstützen uns bei der Bewältigung täglicher und nicht-alltäglicher Herausforderungen. So lassen sich neue Perspektiven entwickeln, die auftauchende Schwierigkeiten nicht nur als Hindernis sehen, sondern als Signal, dass wir an eine Grenze unseres bisherigen Selbstverständnisses gelangt sind. Grenzen zu überwinden erfordert Kraft und Mut und ist ein Prozess, der sich ein Leben lang wiederholt und so zum Wachstum unserer Persönlichkeit führt.

    In zwischenmenschlichen Beziehungen ist die Entwicklung einer «doppelten Präsenz» bedeutsam, die es ermöglicht mit anderen zu sein, ohne uns selbst zu verlassen. Mit Hilfe der energetisch-meditativen Arbeit schaffen wir Inseln der Ruhe inmitten des hektischen Alltags, sodass ein Raum entsteht für kreative Impulse und Wachstumsprozesse.

    Diese Arbeit ist ein integrierter Bestandteil in jedem meiner Angebote mit Einzelnen, Paaren, im Rahmen der Selbsterfahrung und der Supervision. 

    Ich arbeite in privater Praxis und rechne nicht über die Krankenkassen ab.


Ausbildung

  • Studium Sozialarbeit FHS Bochum, BRD,

  • Studium Heilpädagogik, Institut für Heilpädagogik, Bielefeld BRD,

  • Teilzeitstudium Psychologie/Publizistik, Universität Bochum, BRD,

  • Mal- und Gestaltungstherapie, IAC Zürich,

  • Psychosomatische Integration nach Bob Moore
    Spirituelle und energetische Psychotherapie

  • Ergänzungsstudium der Charta für Psychotherapie, Zürich

  • Masterstudium in Psychotherapeutischer Psychologie, Universität Krems

  • Somatische Psychotherapie-Biosynthese, Heiden, IIBS


Weiterbildung

  • Weiterbildung in NLP und Ericksonian Hypnosis, Steven Leeds, NY USA,

  •  Fortbildung in verschiedenen körperorientierten Verfahren,
    Biodynamik, Shiatsu, Kinesiologie, Cranio-Sakral-Therapie, Asiatische Körper- und Energiearbeit


Berufstätigkeit

  • Ambulante Drogenberatung, Bochum, BRD

  • Einzel- und Gruppentherapie im Sozialtherapeutischen Zentrum Kirchlindach

  • Einzel- und Gruppentherapie im Therapiezentrum Wysshölzli, Herzogenbuchsee

  • Delegierte Psychotherapie in der Praxis Dr. med. A. Wyler, Thun

  • Langjährige Erfahrung als Team-Supervisorin in der Privatklinik Meiringen

  • Seit 2011 Tätigkeit in eigener privater Praxis

„Es ist nicht unsere Dunkelheit, es ist unser Licht das wir am meisten fürchten.Wenn wir es leuchten lassen, geben wir anderen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.“

– Nelson Mandela zitiert Marianne Williamson